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Christoph Strasser: Start frei für den Saisonhöhepunkt 24h Bahn-Weltrekordversuch

Am 14. Oktober 2017 ist es so weit. Der vierfacher Gewinner des Race Across America wird an diesem Tag auf der Radbahn in Grenchen (SUI) den 24h Weltrekord auf der Bahn angreifen. Letzte Formtests beim King of the Lake und im Wiener Dusika Stadion.

Christoph beim Bahn-Training im Dusika Stadion (Foto: groox Filmproduktion | Florian Kreis)

Christoph beim Bahn-Training im Dusika Stadion (Foto: groox Filmproduktion | Florian Kreis)

Nach einer durch eine Verkühlung erzwungenen einjährigen Verschiebung ist es Mitte Oktober so weit: Christoph Strasser will den 24h Weltrekord auf der Bahn brechen. Die aktuelle Bestmarke hält der Slowene Marko Bahlo. Im Jahr 2010 absolvierte er auf der Bahn in Montechiarri (ITA) 903 Kilometer. Das entsprach bei 3.612 Runden zu je 250 Metern einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 37,6 km/h. „Wenn ich an den 24h-Rekordversuch denke, kommen gemischte Gefühle in mir hoch: Einerseits Vorfreude auf eine total neue Herausforderung, aber auch riesiger Respekt. Meine Fitness ist gut, das Ergometer-Training der letzten Wochen und das Bahn-Training im Wiener Dusika Stadion zeigen Wirkung. Aber ich kann noch überhaupt nicht einschätzen wie es mir am Oberkörper gehen wird“, sagt der Steirer, der wegen einem gebrochenen Schlüsselbein bei einem Trainingsunfall im Juli und August außer Gefecht war. In der Zeit hielt er sich mit Training auf der Rolle und dem Ergometer fit.

Die Krux: Gute Beine verursachen schmerzenden Rücken
Gerade das Thema Oberkörper spielt eine entscheidende Rolle, denn je schneller man fährt, je mehr Watt aufs Pedal kommen, umso mehr werden Gesäß und Lendenwirbelsäule durch die Fliehkraft in den Steilkurven belastet. „Und das noch dazu einseitig, weil nur Linkskurven gefahren werden. Das ist schon eine Krux: Umso besser die Beine, umso schmerzhafter wird der Rücken werden. Aber der aktuelle Rekord von Marko Baloh liegt mit 903 km so hoch, dass ich nur mit Vollgas eine Chance habe ihn zu schlagen. Aber genau diese Ungewissheit, dieser Respekt ist wichtig, um in der Vorbereitung das Beste zu geben“, sagt der 34-Jährige, aktueller 24h-Straßen-Weltrekordhalter und 24h Einzelzeitfahr-Weltmeister.

Letzte Formtests
Am kommenden Samstag bestreitet Christoph den „ASVÖ King of the Lake“, Österreichs größtes Einzelzeitfahren am Attersee. „Das ist nicht nur ein Formtest für #track24h, sondern ein absoluter Höhepunkt und ein Radsportfest auf der 47 Kilometer langen gesperrten Strecke“, beschreibt Christoph. Danach bestreitet er im Wiener Dusika Stadion die finale Generalprobe: Dabei bestreitet der Steirer sechs Stunden auf seinem Zeitfahrrad und spielt auch alle relevanten Themen, wie letzte Reifentests und Flaschenübergabe der Betreuer, durch.

Alle Informationen
zur organisierten Fan-Busreise nach Grenchen plus Specialized Test-Event in der Schweiz: www.christophstrasser.at/aktuelles/article/13-15-oktober-2017-specialized-test-event-24-stunden-bahnrekord-versuch-von-christoph-strasser



Christoph im Dusika Stadion - noch „one week to go“ (Foto: Christoph Strasser)

UPDATE 6.10.2017: Geglückte Generalprobe für 24h Bahn-Weltrekordversuch

Die letzten beiden Tage verbrachte Christoph Strasser im Wiener Dusika Stadion. Heute absolvierte der Steirer eine sechsstündige Generalprobe für den 24h Weltrekordversuch, den er nächste Woche am 14. Oktober im Velodrome Suisse in Grenchen ab 13 Uhr knacken will.


„Es lief alles nach Plan“, gab sich der 34-jährige Kraubather nach der sechsstündigen Fahrt im Dusika Stadion zufrieden. In Renntempo absolvierte der vierfache Gewinner des Race Across America heute eine Distanz von 252 Kilometern! „Ich war mit exakt 251 Watt fast durchwegs mit 42 km/h unterwegs. Die große Unbekannte vor der Generalprobe war, wie sich mein Rücken verhält. So nach zwei Stunden habe ich ihn extrem gespürt, aber die Schmerzen wurden nicht schlimmer. Das stimmt mich zuversichtlich, dass sich das über 24 Stunden einpendelt.“ Morgen in einer Woche beginnt sein Saisonhöhepunkt auf der Radbahn in Grenchen. „Neben dem Sieg beim Race Across America in diesem Jahr ist ein neuer 24h Bahn-Weltrekord mein großes Ziel. Wir haben heute unter Rennbedingungen alle wichtigen Bereiche durchgespielt: die Annahme von Getränken und Essen durch meine Betreuer und die Kommunikation während der Fahrt.“

Feintuning am Zeitfahrrad
Den Weltrekordversuch auf der Bahn wird Christoph Strasser mit einem Straßen-Zeitfahrrad bestreiten: „Ein Bahnrad mit starrer Achse wäre über 24 Stunden lang undenkbar. An meinem Straßenrad habe ich viel herumgetüftelt, wie den vorderen Werfer und die Vorderbremse demontiert, der linke Bremshebel ist weg und montiert habe ich 17-Zahn-Schaltrollen mit Keramiklager, um die Reibung der Kette zu minimieren. Die Kette wird auch mit einem speziellen Kettenfluid behandelt. Die Position am Vorbau ist um ein Zentimeter tiefer als beim RAAM und die Übersetzung beträgt 53x11-23.“ Die Reifen wurden von Specialized speziell für die Bahn optimiert und bringen eine zusätzliche Reibungsersparnis. Ebenso trägt Strasser einen speziellen Zeitfahranzug, den er während des Weltrekordversuches in der Schweiz nie wechseln wird.

Ziel: 960 Kilometer!
Die aktuelle Bestmarke hält der Slowene Marko Bahlo. Er absolvierte im Jahr 2010 auf der Bahn in Montechiarri (ITA) 903,76 Kilometer. Das entsprach bei 3.615 Runden zu je 250 Metern einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 37,6 km/h. „2015 holte ich mir den 24h Straßen-Weltrekord. Am Berliner Tempelhof erzielte ich 896 Kilometer bei Kälte und Regen. Wenn ich nächste Woche durchschnittlich 250 Watt in 24 Stunden schaffe, sollte ich Balohs Rekord knacken können. Nachdem es heute so gut lief, könnte ich sogar die Schallmauer von 40 km/h knacken - das wären 960 Kilometer! Übrigens, Marko wird auch bei meinem Versuch eine tragende Rolle spielen: Er ist der Offizielle vom Ultra-Verband, der den Rekord überwacht“, beschreibt Strasser.

Der komplette 24h Weltrekordversuch kann auch via Live-Stream auf www.christophstrasser.at inklusive Rundenzeiten und statistischen Daten mitverfolgt werden.

Artikel vom 26.09.2017

 

 

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