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Sauser/Kulhavy gewinnen Absa Cape Epic

Die Favoriten vom Team Burry Stander-Songo siegen in Südafrika vor den Teams Bulls und Bulls2 - Harter Fight um die Podiumsplätze - Pech für das Topeak-Ergon Team mit Alban Lakata.

Der Sieg ist Sausers verstorbenen Teampartner Burry Stander gewidmet (Bild: sportograf.com)

Der Sieg ist Sausers verstorbenen Teampartner Burry Stander gewidmet (Bild: sportograf.com)

Lourensford/Südafrika – Das Knie blutig, der Ellenbogen aufgeschürft und das gelbe Leadertrikot klatschnass – vom Siegerchampagner, in dem Jaroslav Kulhavy geduscht wurde. Auf der Ziellinie der finalen Etappe des Absa Cape Epic hatte der Olympiasieger mit seinem Partner Christoph Sauser insgesamt einen Vorsprung von 7 Minuten und 10 Sekunden auf die direkten Verfolger, Karl Platt und Urs Huber vom Team Bulls. Nach über 700 Kilometern und acht Tagen ein denkbar knappes Ergebnis. Selbst der Sturz von Kulhavy fünf Kilometer vor dem Ziel konnte die starke Perfomance des Burry Stander-Songo Teams am letzten Tag nicht bremsen.

So blieb den Bulls der zweite Platz vor ihren Teamkollegen Tim Boehme und Thomas Dietzsch von Bulls 2 bei dieser “Tour de France der Mountainbiker”. Vierter wurden Multivan Merida, José Hermida und Rudi van Houts vor den ausgzeichneten und in Baggy-Shorts fahrenden Manuel Fumic und Marco Fontana, Team Cannondale Factory Racing.

Weltmeisterlich – 10 Absa Cape Epic-Fahrer mit Regenbogen-Trikot
Zehn Regenbogentrikots der UCI auf einem Bild. Diesen seltenen Anblick gab es beim diesjährigen Etappenrennen Absa Cape Epic in Südafrika. Die prestigeträchtige Mountainbike-Veranstaltung zieht die Elite des Radsports an. Bei der zehnten Jubiläumsausgabe versammelten sich Weltmeister im Cross Country, Mountainbike-Marathon und Cyclocross für ein einmaliges Foto.
Roel Paulissen (BEL), Bart Brentjens (NED), Christoph Sauser (SUI), Alban Lakata (AUT), Jarolsav Kulhavy (CZE), Abraao Azevedo (BRA), Thomas Frischknecht (SUI), José Hermida (ESP), Enrico Franzoi (ITA).

Bei der diesjährigen Ausgabe waren vergangenen Sonntag in Meerendal bei Kapstadt 1.258 Teilnehmer zum Prolog gestartet, 1.105 Mountainbiker waren zur Final-Etappe an den Start gegangen. Insgesamt liegen 706 Kilometer und 15950 Höhenmeter hinter den Teilnehmern. Eine unglaubliche Ausdauerleistung sowohl der Profis wie aller Mountainbiker, die sich dieser Herausforderung stellen, darunter der viermalige Formel-1-Weltmeister Alain Prost und der Weltklassefußballer aus Spanien, Luis Enrique.

Mehrere Teams hatten vor dem Finaltag angekündigt, auf einen Etappensieg zu gehen. Entsprechend hart wurde gefighted auf den letzten 54 Kilometern mit 1550 Höhenmetern, die von Stellenbosch nach Somerset West führten. Vor dem Hauptanstieg setzten sich Multivan Merida gemeinsam mit den Trägern des roten Afrika-Trikots, Philip Buys und Matthys Beukes vom SCOTT Factory Racing, ab von der starken Gruppe mit Sauser/Kuhavy, den Bulls und Cannondale Factory. Die Ausreißer hielten den Vorsprung von über drei Minuten bis ins Ziel. Dabei hatten der Spanier Hermida und van Houts im Zielsprint die besseren Beine und entschieden die Etappe vor den Südafrikanern.

Vier von acht Etappen gewannen Sauser und Kulhavy, zeigten ein starkes Finish nach Materialpech in einigen Etappen. “Es ist erstaunlich und ich bin wirklich glücklich über unsere Leistung und dass wir gut durchgekommen sind heute. Ich bin total froh. Ich würde es sogar als einen meiner größten Erfolge bezeichnen, es fühlt sich an wie der Sieg bei einer Weltmeisterschaft. Schließlich ist das Cape Epic eines der größten Etappenrennen der Welt. Ich hatte nur eine kurze Vorbereitungszeit. Wir hatten Probleme und Pech, harte Tage für uns, aber wir waren stark und konnten es schließlich auch umsetzen“, so Olympiasieger Kulhavy im Ziel im Weingut Lourensford bei Somerset West. Ergänzend meinte Sauser: „Es ging relativ glatt heute, aber wir hatten noch genügend Druck im Nacken. Jaro stürzte, dann fuhr er in einen Draht, es war ganz schön heftig. Wir widmen den Sieg und die Woche Burrys Familie.“ Der Südafrikaner Burry Stander, der Teampartner von Sauser, war zu Beginn des Jahres bei einem Verkehrsunfall beim Training getötet worden.

Der viermalige Sieger des Absa Cape Epic, Karl Platt, nahm an allen Ausgaben des “untamed African race” teil bisher. Sein Fazit: „Nach dem zehnten Mal könnte ich auch drüber nachdenken, in Pension zu gehen (lacht). Nein, das war ein Scherz. Es war wieder super, vor allem bei der Jubiläumsausgabe dabei zu sein. Jetzt im Ziel ist es eine echte Erleichterung, und wir können feiern. Wir haben eine schöne Performance gezeigt, wir wollten dass es spannend ist, dass das Leadertrikot oft wechselt. Wir haben bis zum Schluss alles gegeben. Schade mit unserem Verfahrer, sonst wäre es noch spannender gewesen, dann wäre es sogar um Sekunden gegangen. Wir hatten uns viel vorgenommen, wir haben ein super Mannschaftsergebnis erzielt und können zufrieden sein.

Als beste Österreicher der Herrenkategorie finishten René Haselbacher und Wolfgang Krenn (Team Asrin RH77) auf Rang 11.
René Haselbacher: "Super, dass wir gesund im Ziel sind. Wir sagten zuvor, wir wollen unter die Top Ten in der Gesamtwertung, und das haben wir fast geschafft. Und das als „Pensionist“ unter den weltbesten Mountainbikern hier beim Cape Epic, das finde ich schon gut."
Wolfgang Krenn "Ich bin so froh dass wir im Finish sind, es ist perfekt gelaufen und wir haben unser Ziel nur knapp verfehlt."

Alle Ergebnisse auf www.cape-epic.com/live/results2013.php
Fotos Sportograf BestOf

Damen
Das führende südafrikanische Frauenteam hatte einen extrem harten Tag vor sich. Yolande Speedy hatte sich bei einem Sturz in der vorherigen Etappe das Schlüsselbein gebrochen und musste das Finale mit Schmerzen und vielen Laufpassagen absolvieren. Ihr Zeitvorsprung genügte jedoch, und sie verteidigten die Gesamtführung vor den Etappensiegern Sara Mertens und Laura Turpijn (Team C-Bear), die den dritten Gesamtplatz belegten. Auf Rang 2 das südafrikanische Pragma Volcan-Team mit Hanlie Booyens und Ischen Stopforth.

Telkom Business Masters Kategorie
Der Deutsche Nico Pfitzenmaier und der Masters Weltmeister aus Brasilien, Abraao Azevedo vom Bridge-Team, sicherten sich mit einem 2. Etappenplatz die Gesamtführung vor Ex-Olympiasieger Bart Brentjens und Robert Sim (Superior-Brentjens 2), die die 7. Etappe gewannen. Auf Platz 3 overall die Südafrikaner Neil Bradford und Tim Osrin (HCL/Harvest Foundation). „Es war schon noch mal hart die letzten zwei Tage, viele Anstiege und lange Kilometer. Aber man wird so belohnt durch die Landschaft und die tollen Singletracks. Das Cape Epic ist wirklich ein einmaliges Rennerlebnis auf dieser Welt. Für mich bedeutet es auch eine Erweiterung, beim Epic wirst du über deine Grenzen geschoben, psychisch und körperlich und dadurch wächst man als Mensch. Und das ist der wahre Grund für mich, ein so hartes Rennen zu fahren, persönlich zu wachsen und weiter zu kommen“, so Nico Pfitzenmaier.

Bei den Grand Masters gewannen Etappe und Gesamtwertung Bärti Bucher und Heinz Zoerweg von Songo.info. Das Schweizer-Östereichische Team hatte alle 7 Etapen des Absa Cape Epic gewonnen dieses Jahr. Bärti Bucher: „Die erste Etappe war brutal hart mit dem Sand und der Hitze, das hat schon einige Eisen gezogen, die man gelagert hat. Zum Schluss wurde es immer besser, wenn man das Ziel vor Augen hat, fällt es leicher. Im Moment möchte ich gar nicht an nächstes Jahr denken, das muss ich mir dann noch einmal in Ruhe überlegen, ob ich mir das nochmal antue.

Mixed Category
Das RE:CM Team, Ehepaar Erik (RSA) und Ariane Kleinhans (SUI) gewannen souverän ihre Kategorie. “Ein fantastisches Erlebnis. Wir haben unser größtes Ziel erreicht”, so Erik. Ariane dazu: “Wir hatten überhaupt keine Materialprobleme und eine tolle Unterstützung unseres Teams. Es ist so ein langer Weg mit so vielen Herausforderungen, ich bin glücklich dass wir im Ziel sind und gewonnen haben.”

Pech für das Topeak-Ergon Team - Kollision mit Antilope
Das Cape Epic, das „ungezähmte” Etappenrennen durch Südafrika, macht seinem Namen wieder Mal alle Ehre. Das musste jetzt leider auch Robert Mennen vom Topeak-Ergon Racing Team am eigenen Leib schmerzvoll erfahren. Direkt auf der ersten Etappe kollidierte 27-jährige Nörvenicher in voller Fahrt mit einer Antilope, überschlug sich heftig und brach sich dabei das Schlüsselbein. Das Aus für ihn und seinen Partner Alban Lakata, die sich als eines der favorisierten Teams zurecht Hoffnungen auf einen der vordersten Plätze in der Gesamtwertung des UCI-Rennens gemacht hatten. „Ich habe aus dem Augenwinkel gesehen, dass von links was kommt und dachte mir noch oh das wird aber knapp”, schilderte Robert die Szene hinterher. „Ausweichen war unmöglich — ich bin ja nicht mal mehr an die Bremse gekommen!” Was dann folgte war nach eigenen Angaben ein Abflug in „Superman-Manier” mit einem heftigen Einschlag in die harte Erde der staubigen Savanne Südafrikas, siehe Video:
Video: Robert Mennen hits an Antelope

Das ist zwar ganz bitter für die beiden Topeak-Ergon-Piloten, die sich beim Rennauftakt am Sonntag mit einem vierten Platz beim Prolog eine hervorragende Ausgangsposition verschafft hatten und sich auch zuletzt beim Andalucia Bike Race in ausgezeichneter Frühform präsentierten. Aber noch viel wichtiger ist, dass Robert nicht weitaus schlimmer verletzt wurde.
Auch Alban Lakata zeigte nachdem er den ersten Schock verdaut hatte die richtige Einstellung. Der Marathonweltmeister von 2010 fuhr das Rennen außer Konkurrenz weiter — und zwar alleine. „Das Cape Epic war eines unserer erklärten Saison-Highlights, darauf haben wir hart trainiert und wir waren extrem gut drauf”, erklärt der Österreicher. „Jetzt will ich mich einfach mit den anderen Topfahrern messen und wissen wo ich stehe. Außerdem”, so fügt er hinzu, „bringt das noch mal die richtige Wettkampfhärte für die anstehende Saison.”

Artikel vom 25.03.2013

 

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