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Christoph Strasser bricht sämtliche RAAM-Rekorde

7T 22h 52min - Strasser holt in Rekordzeit seinen zweiten Race Across America Sieg. Gerhard Gulewicz muss aufgeben. David Misch, Eduard Fuchs, Gerald Bauer, Franz Preihs unter den Top10. Franz Wintersberger gewinnt 50+.

Christoph Strasser und seine Crew im Ziel (Foto: Lupi_Spuma)

Christoph Strasser und seine Crew im Ziel (Foto: Lupi_Spuma)

Nach seinem ersten Sieg 2011 und dem 2. Platz im Vorjahr, konnte sich Christoph Strasser bei der 32. Ausgabe des längsten Radrennens der Welt, dem Race Across America, nach 7T 22h 52min in Rekordzeit seinen zweiten Sieg sichern und damit nach seinem vierten Antreten RAAM-Geschichte schreiben. Nach Überquerung der Ziellinie in Annapolis, Bundesstaat Maryland, konnte der Steirer als erster Teilnehmer überhaupt das Rennen vor der magischen Grenze von 8 Tagen beenden. Zusätzlich absolvierte er die knapp 5.000 km mit einem Rekorddurchschnittsspeed von 15,66 mph (25,20 kmh).

Trotz der starken Konkurrenz blieb der 30 jährige Extremradsportler seiner Strategie treu und startete an der Westküste in Oceanside CA am 11. Juni um 13:07 Uhr mit langsamen Tempo und rollte das Teilnehmerfeld regelrecht von hinten auf. Die schweizer Favoriten Reto Schoch und Dani Wyss – beide konnten das Rennen ebenso bereits gewinnen – wurden jedoch schon in der ersten Nacht vom Steirer überholt. Nur Titelverteidiger Schoch, der bewusst mit dem Ziel das Rennen unter 8 Tagen zu finishen ins Rennen ging, konnte mehrere Tage hinweg das Tempo mithalten bis er schließlich immer weiter nach hinten fiel und zwischenzeitlich sogar über ein DNF nachdachte.

Das hohe Tempo im Rennverlauf führte Strasser jedoch zu neuen Zielen. Der Österreicher konnte seine körperliche und geistige Verfassung bis zum Ende auf hohen Niveau halten und lag bereits in der Mitte des Rennens auf Rekordkurs. Beflügelt durch seine moralischen Stärken fokussierte er schließlich im letzten Viertel sein Rennen vollkommen auf Zeit. Hatte er im Vorjahr mit Dehydration und Magenproblemen zu kämpfen, traten 2013 keine gröberen Probleme auf– sowohl körperlich als auch geistig.

YouTube Christoph Strasser Webisode7 Zieleinlauf

Ergebnisse Solo Men
1. Christoph Strasser AUT 7 d 22 h 52 m
2. Dani Wyss SUI 8 d 21 h 12 m
3. Reto Schoch SUI 9 d 1 h 44 m
4. Mark Pattinson GBR 9 d 6 h 59 m
5. Marko Baloh SLO 9 d 10 h 32 m
6. David Misch AUT 9 d 14 h 54 m
7. Jason Lane CAN 9 d 16 h 44 m
8. Eduard Fuchs AUT 9 d 22 h 2 m
9. Gerald Bauer AUT 9 d 22 h 3 m
10. Franz Preihs AUT 10 d 8 h 58 m

Kat. 50 - 59:
1. Franz Wintersberger AUT 10 d 22 h 37 m

Alle Ergebnisse auf raceacrossamerica.org.

Gerhard Gulewicz musste sein Rennen wegen gesundheitlicher Probleme leider abbrechen.

550 Meilen vor dem Ziel des Race Across America 2013 ist das härteste Radrennen der Welt für den 46-jährigen Bad Ischler vorzeitig zu Ende gegangen. Nach längeren Diskussionen entschloss sich der Teamchef und sein medizinischer Betreuer Gerhard Gulewicz nicht mehr ins Ziel fahren zu lassen.

Arzt Michael Müllner: „Nachdem Gerhard Gulewicz in den letzten 24 Stunden an einem aufkommenden Sherman Neck (Anmerkung: Die Muskeln im Halsbereich ermüden und der Kopf kippt nach vorne) zu kämpfen hatte und dessen Sicht damit immer mehr eingeschränkt wurde, können wir auch aufgrund der immer größer werdenden Müdigkeit nicht mehr dafür garantieren, dass Gerhard sicher ins Ziel kommt.“

Bis zum Zeitpunkt des Rennabbruchs war für Gerhard Gulewicz das Rennen durchaus ein spannendes, kämpfte er doch mit dem zweifachen RAAM Sieger Dani Wyss um den dritten Platz.

Teamchef Thomas Hölzl: „Ein weiterer Stockerlplatz war für Gerhard in absoluter Reichweite, die anfänglichen Probleme unter anderem auch mit Bronchitis bei den Schlafpausen sorgten beim Ischler allerdings für immer größeren Schlafdefizit. Diesen Mangel konnte Gerhard leider nicht kompensieren, so dass es am Ende nur mehr um die Frage der Sicherheit des Extremsportlers ging.“

Gerhard Gulewicz YouTube Video

Franz Wintersberger triumphiert in der Altersklasse +50! In 10 Tagen 22 Stunden und 37 Minuten konnte der Oberösterreicher seine Altersklasse deutlich vor dem Deutschen Guenter Haas gewinnen.

David Misch
Starke Leistung des Steirers - mit seiner Zeit von 9 Tagen 14 Stunden 54 Minuten erreichte er den 6. Rang und sicherte sich den "Rookie of the Year"!

Eduard Fuchs - Eine Tortur zur Erfüllung des Lebenstraums - Neuer Angriff in den nächsten Jahren
Neun Tage, 22 Stunden und zwei Minuten – so lang hat der steirische Extremradfahrer gebraucht, um die Zielflagge in Annapolis bei Maryland zu erreichen. Für Fuchs war es die Erfüllung eines Kindheitstraums. Unterm Strich schaute bei der ersten Teilnahme beim härtesten Radrennen der Welt Platz Acht heraus.

Bereits zum Start des RAAMs wurde den Teilnehmern klar, dass diese Veranstaltung eine Härteprobe für Mensch und Material werden würde. Auch das Betreuerteam spielt bei diesem Event eine wichtige Rolle – vor allem in der psychischen Betreuung des Athleten. Schon nach einigen Kilometern ging es in die Wüste – bei zirka 50 Grad. Auch die Rocky Mountains standen im ersten Renndrittel auf dem Programm.

Und schon hier begannen die ersten Probleme bei Edi Fuchs. Die Kombination aus Hitze und der Höhenlage führte zu einem ersten kleinen Tief. Und so rangierte Fuchs lange Zeit zwischen den Plätzen Zehn und 15. Nach einer ausgiebigen Behandlung seines Betreuerteams konnte Fuchs jedoch seine Probleme in den Griff bekommen und seinen starken Tritt aufnehmen. Zwischenzeitlich rangierte Fuchs sogar auf dem sechsten Rang.

Doch gerade in dieser Zeit, gab es für den gebürtigen Bad Radkersburger den nächsten Rückschlag: Durch die enorme Belastung des Körpers über den langen Zeitraum des Rennens tat sich eine alte Schwachstelle in Fuchs Körper wieder auf: sein Knie begann für Probleme zu sorgen.

Die Anhäufung aller Strapazen führte dazu, dass Fuchs in West Virginia – nach zirka 4.500 von 5.000 absolvierten Kilometern – einen längeren Aufenthalt einlegen musste. Dort fiel nach mehreren Stunden die Entscheidung, dass der Grazer noch einmal aufs Rad steigen würde, um die letzten Kilometer in Angriff zu nehmen.
Wie schwierig die abermalige Belastung des Körpers für Fuchs war, gab er gleich nach der Weiterfahrt klar zu verstehen: „Mir kommt vor, als würd ich mit einem Beton-Radl unterwegs sein“. Aber nach einigen Kilometern lief der Körper wieder auf Betriebstemperatur und er konnte seinen Weg in Richtung Ostküste fortsetzen.
Nach einer Woche auf dem Rad, nur durch wenige Stunden Schlaf unterbrochen, waren einige der körperlichen Probleme auf die psychischen Strapazen während des Rennens zurück zu führen.

Für Edi Fuchs zählte nur mehr die Ankunft im Ziel. Trotz aller Probleme reichte es schließlich noch zu einem tollen achten Platz. Die über 400 Kilometer nach dem letzten Stopp zogen sich für Fuchs zwar wie Kaugummi, aber die Aufgabe war zu keinem Zeitpunkt ein Thema. Bereits wenige Minuten nach dem Rennen richtete Fuchs den Blick aber schon wieder auf die Zukunft. Denn sollte es mit der Finanzierung klappen, ist für ihn klar: „Dann starte ich noch einmal einen neuen Angriff, und will wieder beim RAAM an den Start gehen“. Die Erfahrungen aus dem heurigen ersten Antritt sollten Fuchs dabei zu Gute kommen, denn die Länge und Intensität der Strapazen beim RAAM sind auf kein anderes Rennen dieser Welt umzulegen und auch nirgendwo sonst zu machen.

Gerald Bauer: Mission RAAM 2013 erfüllt – und ein Heiratsantrag an der Ziellinie
9 Tage, 22 Stunden und 3 Minuten - der Ultraradfahrer erfüllte sich mit dem Erreichen des Ziels am Pier von Annapolis seinen Lebenstraum. Unter Zehn Tage haben das bisher nur etwa 40 der Teilnehmer geschafft. Zehn Jahre hat er darauf hin gearbeitet, jetzt erntet er die Früchte vieler Qualen, Überwindung von Zweifeln und Abstrichen im Privatleben. „Es ist einfach unglaublich. Es war viel härter, als ich mir das je vorgestellt habe. Noch nie bin ich länger als vier Tage nonstop gefahren. Mein Körper und mein Gehirn spielten durch den Schlafmangel und die Anstrengung verrückt. Aber jetzt bin ich sehr stolz, es geschafft zu haben“, versicherte Bauer kurz nach der Ziellinie nach 5000 Kilometern und 45.000 Höhenmetern auf 2,5 Zentimeter breiten Reifen.

Wie in einer Achterbahn hat Bauer das Rennen erlebt. Zuerst ging es gut in die Mojave Wüste im Westen, Bauer hat die Hitze gut vertragen, lag vor dem Zeitplan. Doch dann kamen die Probleme mit den Oberschenkeln. „Es war irgendwie ein extremer Muskelkater, ich hatte so etwas noch nie. Bei der geringsten Berührung hätte ich aufschreien können. Erst nach ein paar Tagen löste sich das. Ich denke, die Regeneration in der Hypoxi-Kammer hat mir dabei geholfen“, sagt der 32-Jährige. Bauer war tatsächlich der einzige beim RAAM, der so ein Gerät mitführte. Bernd Eckerstorfer und Dr. Fedor Fomin von HYPOXI® multispectrum sports performance begleiteten den Tross mit dem mobilen Gerät. Vor den Schlafpausen setzte sich Bauer immer wieder in die Über- und Unterdruckkammer.

Doch als die Oberschenkel wieder funktionierten und der Tritt stärker wurde, kamen die Unwetter. Ein Gewittersturm fegte Bauer in Kansas fast von der Straße, er musste ins Pace Car flüchten, das Rad verankert werden. Dann wurde der Halleiner drei Tage lang zwei Mal pro Tag nass und hatte teilweise mit starkem Gegenwind zu kämpfen. Halluzinationen und Sekundenschlaf am Rad machten vor allem die Nächte zur Hölle. Das Team im Pace Car musste ihn teilweise daran erinnern zu treten und welchen Gang er nehmen soll. Unvorstellbar bei einem Radfahrer, der so viel Erfahrung hat, aber das RAAM hat andere Gesetze. „Zirka vier Tage vor dem Ziel änderten wir die Strategie und nahmen uns vor, statt unter neun Tagen unter zehn zu bleiben. Die Rookie-Wertung war ebenfalls außer Reichweite“, beschreibt der Halleiner.

In der letzten Nacht drehte Bauer in den Appalachen so richtig auf und holte sich den Jure Robic Award für den besten Kletterer. Er flog die Anstiege hinauf, mit unglaublichen 4500 Kilometern in den Beinen. Ihren Augen kaum trauen konnten die Organisatoren das RAAM als sich Bauer und Eduard Fuchs aus der Steiermark nur sechs Kilometer vor dem Ziel das heißeste Duell der Geschichte des Rennens lieferten. Bauer holte Fuchs nur wenige Kilometer vor de Ziel ein und lieferte sich mit ihn einen Sprint den er gewann. Da der Steirer aber nach ihm gestartet ist, ist er jetzt einen Wimpernschlag von einer Minute vor Bauer.

Doch das schien an diesem denkwürdigen Tag in Annapolis ohnehin nicht mehr wichtig zu sein. Gerald Bauer machte unmittelbar nach der Ziellinie seiner Freundin Christina Pracher einen Heiratsantrag und sie sagte „ja“. „Ich wollte den Ring im Trikot quer durch Amerika mitnehmen, aber das war mir dann doch zu riskant. Also bekommt sie vorerst meine RAAM-Medaille. Jetzt habe ich mir meinen sportlichen Lebenstraum erfüllt und meinen privaten gleich dazu, besser geht es nicht. Den Entschluss, dass ich Tina hier am Pier von Annapolis frage, habe ich schon vor zwei Jahren gefasst. Damals stand ich hier als Teamchef von Rainer Popp und wusste: Hier und nirgendwo anders.“

Franz Preihs
Der steirische Extremradsportler konnte das RaaM 2013 als Zehnter mit einer Zeit von 10 Tagen, 8 Stunden und 17 Minuten beenden. Trotz einiger Beschwerden und teils widrigen Umständen konnte Preihs vor allem in der Schlussphase einige Plätze gut machen und sein Top Ten Ergebnis halten.

FACTS Race Across America
Gestartet wurde am 11. Juni am Pier von Oceanside (CA). Ziel ist nach 5.000 km, 45.000 Höhenmetern, nach Durchquerung von 4 Zeitzonen und 12 Bundesstaaten, Annapolis (Maryland).

Artikel vom 22.06.2013

 

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