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Team von Matthias Brändle will bei der Tour de France um den Gesamtsieg fahren

Anfang November war Radprofi Matthias Brändle im Studio K19 bei der Radsportsendung Kette rechts - Österreich dreht am Rad zu Gast. Der 30-jährige Israel-Start-up-Nation-Fahrer bestritt in dieser Saison den Giro d’Italia.

Matthias Brändle zieht Bilanz über die abgelaufene Saison und blickt in die Zukunft (Foto: K19)

Matthias Brändle zieht Bilanz über die abgelaufene Saison und blickt in die Zukunft (Foto: K19)

Matthias Brändle, aktueller österreichischer Staatsmeister im Einzelzeitfahren, absolvierte heuer die in den Herbst verlegte Italienrundfahrt, bei der sein Team Israel-Start-up-Nation einen Etappensieg einfahren konnte. Der 30-jährige Radprofi zieht im Gespräch mit Moderator Martin Böckle Bilanz über die abgelaufene Saison und blickt in die Zukunft.

Matthias Brändle über…

...den aktuellen Höhenflug des österreichischen Radsports:
Der österreichische Radsport macht eine gute Nachwuchsarbeit. Wir haben viele Continental-Teams im Land, bei denen die Fahrer ausgebildet werden. Derzeit haben wir eine gute Generation mit Bergfahrern, Zeitfahrern und Sprintern. Es macht Spaß, wenn man ein Rennen wie den Giro fährt und bei jeder Etappe ist ein Österreicher vorne mit dabei.

...die Coronasituation beim Giro: Nach einigen Tagen war Simon Yates positiv, da kamen Zweifel auf, weil die Tour de France ohne positive Fahrer durchgekommen ist. Am ersten Ruhetag gab es sieben weitere Fälle, später kam heraus, dass der Test von Michael Matthews falsch positiv war. Wir vermuten, dass das Virus in Palermo in den Giro getragen wurde, damals waren auch Touristen in den Hotels, die vom gleichen Buffet gegessen haben. Der Giro hat schließlich reagiert und die Logistik verändert. Ich hätte während des ersten Ruhetags nicht gedacht, dass wir bis nach Mailand kommen.

...seine Leistungen beim Giro: Ich bin selber sehr zufrieden, speziell mit den drei Zeitfahren. Als Außenstehender sieht man nur die Ränge 10., 19. und 20. Aber unser (Zeitfahr-)Rad ist aktuell noch nicht superschnell, da muss “Factor” noch weiterentwickeln. Nächstes Jahr werden wir ein konkurrenzfähiges Rad haben, diese Saison war es um eineinhalb Km/h langsamer.

...den Etappensieg seines Teamkollegen Alex Dowsett: Wir waren in einer Sechs-Mann-Spitzengruppe, 18 Kilometer vor dem Ziel aber beide abgehängt. Wir haben uns gemeinsam zurückgekämpft und gewusst, wir brauchen vor dem letzten Berg einen Vorsprung. Dann haben wir abwechselnd attackiert. Die erste Attacke habe ich gemacht und wurde eingeholt, mit der zweiten ist er dann weggekommen. Das ist immer auch Glückssache. Als Team haben wir super zusammengearbeitet, wäre ich vorne gewesen, hätte Alex den gleichen Job für mich gemacht. Wir sind ähnliche Fahrertypen. Er hat selbst gesagt, ohne mich hätte er nicht gewonnen.

...die letzten Kilometer der achten Etappe: Es war ein “supercooles” Gefühl, als ich gehört habe, dass sein Vorsprung immer größer wird. Ich habe mir gedacht, meine Konkurrenten sind so blöd, sie müssten nur zusammenarbeiten. Als der Vorsprung von Alex Dowsett 40 Sekunden betrug, habe ich gewusst, er kommt über den Bergpreis und ins Ziel. Als Teamkollege freut man sich riesig mit. Alex hatte noch keinen Vertrag für nächstes Jahr, seine Frau ist hochschwanger. Ohne den Etappensieg hätte seine Karriere vorbei sein können, so hat er sie nochmal gerettet. Ich freue mich, dass wir auch 2021 Teamkollegen sein werden.

...die “Bora”-Trainingsgruppe: Der Spaßfaktor ist extrem hoch mit Acki (Pascal Ackermann; Anm.), (Rüdiger) Selig und (Michael) Schwarzmann; hin und wieder ist auch Dominik Amann vom Team Vorarlberg-Santic mit dabei - wir sind eine tolle Gruppe. Gerade während der Corona-Zeit war es schön, dass man die langen Ausfahrten nicht alleine machen musste.

...die Verpflichtung von Chris Froome: Israel-Start-up-Nation möchte bei der Tour de France um den Gesamtsieg mitfahren, dafür wurde Chris Froome geholt. Er bringt viel Erfahrung mit und kann uns den Input geben, wie wir uns verbessern. (...) Es wird aber auch ein Sprintteam geben mit sechs, sieben Fahrern, die immer zusammen fahren. Man hat heuer bei FDJ im Giro gesehen, dass man als eingespieltes Team viele Etappen gewinnen kann.

Die komplette Sendung “Kette rechts – Österreich dreht am Rad” ist unter https://k19.at/2020/11/04/oedar-kette-rechts on demand abrufbar.

Artikel vom 17.11.2020

 

 

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