43. Ötztaler Radmarathon am Sonntag, 1. September 2024
Fast 22.000 Radsportler:innen aus allen Weltteilen haben sich für den Radklassiker in den Alpen angemeldet, nur 4.000 ergatterten einen Startplatz. Darunter viele Ex-Sieger und Frauen, deren Quote beim Ötztaler stetig steigt. Zahlreiche Favoriten gehen All-in. 15 Stunden Livestream.
Die Teilnehmer:innen 2023 am Timmelsjoch (Foto: Ötztal Tourismus)
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Das Radspektakel im Ötztal lässt Jahr für Jahr die Herzen der Radfans höher schlagen. Am kommenden Sonntag, 1.9.2024, führt die 227 Kilometer lange Runde, mit insgesamt 5.500 Höhenmetern, von Sölden über das Kühtai, den Brenner- und den Jaufenpass und zum Abschluss über das Timmelsjoch wieder zurück nach Sölden.
Doch das Radmarathonwochenende beginnt bereits am Freitag mit der Bike Expo. Um 15:00 Uhr kommt es mit dem Bike4Help Prolog – Bergsprint zum ersten sportlichen Schlagabtausch. Maximal 200 Starter:innen können sich über einen Kilometer und 105 Höhenmeter einen Startplatz für die vorderen Startblöcke ergattern. Der Reinerlös kommt der Charity Bike4Help zugute.
Ötztaler Radmarathon bittet Frauen vor den Vorhang
Der Ötztaler Radmarathon hat in den letzten Jahrzehnten das organisatorische Niveau ständig erhöht und setzt international immer wieder neue Maßstäbe. Die Organisator:innen bleiben am Puls der Zeit, beispielsweise begeistert der Ötztaler Radmarathon Podcast „Ride hard & dream on“ die Zuhörer:innen. Auch die Themen Nachhaltigkeit und Regionalität sind den Veranstalter:innen des ÖRM ein wichtiges Anliegen. 2024 erfüllt der ÖRM die Mindestanforderungen von Green Events Austria und ist erstmalig Partnerevent.
In diesem Jahr gilt das Hauptaugenmerk den Frauen. "Wir wollen die Frauen im Radsport präsentieren. Nicht nur jene, die beim Radmarathon mitfahren, sondern auch jene die in der Organisation mitarbeiten", sagt OK-Chef Dominic Kuen. 430 Damen starten 2024 beim Radmarathon. Frauen befinden sich im Radsport im Vormarsch und die Anzahl der weiblichen Starterinnen stieg im vergangenen Jahrzehnt kontinuierlich: Alleine die Anzahl der registrierten Teilnehmerinnen ist heuer im Vergleich zu 2014 um 57 Prozent gestiegen, die Zahl der Finisherinnen gleich um 85 Prozent!
Zahlreiche Favoriten gehen All-in
Das Favoritenfeld für die 43. Ausgabe kristallisiert sich heraus. Während bei den Damen die deutschen Radsportlerinnen nur schwer zu schlagen sein werden, könnte sich bei den Männern ein rot-weiß-roter Heimsieg abzeichnen.
Alle Siegerinnen der letzten 5 Ausgaben am Start
2018 sicherte sich die Schweizerin Laila Orenos vor Olympiasiegerin Anna Kiesenhofer den Sieg beim Ötztaler Radmarathon. Seither standen ausschließlich Radfahrerinnen aus Deutschland ganz oben auf dem Podest: Christina Rausch 2019 und 2021, Catherine Rossmann 2022 und im Vorjahr verblüffte Janine Meyer mit einer tollen Zeit von 7:27 Stunden! Sie alle sind auch bei der 43. Auflage des Ötztaler Radmarathons am 1. September 2024 wieder am Start.
Die größte Konkurrentin könnte die Belgierin Ils Van der Moeren sein, die im Vorjahr Vierte wurde. Dicht gefolgt von der Vorjahresfünften Nadja Prieling aus Tirol, die auch heuer zu den größten heimischen Hoffnungen zählt. Ebenso stark fuhr 2023 ihre Landsfrau Jana Gigele mit Rang sieben.
Janine Meyer gewann im Vorjahr bei den Frauen (Foto: Ötztal Tourismus/Expa Pictures)
Top-Starterfeld bei den Männern
Mit Vorjahressieger Manuel Senni aus Italien, dem gebürtigen Kanadier Jack Burke 2022 und dem in Kärnten lebenden Holländer Johnny Hoogerland sind auch die Sieger der letzten Jahre am Start. Ebenso wie die Ex-Sieger Stefano Cecchini (ITA), Bernd Hornetz (GER) und Rekordsieger Ekkehard Dörschlag aus Salzburg.
Der zweifache Amateur-Weltmeister Hoogerland hat sich heuer speziell auf den Ötztaler vorbereitet: "Es waren viele lange Trainingseinheiten. Ich will am Sonntag wieder um den Sieg mitfahren!" Das hat auch der Osttiroler Alban Lakata vor, der bereits Zweiter und Dritter wurde: "Heuer oder nie, lautet mein Credo. Es geht steil bergauf mit der Form und ich freue mich riesig auf das Rennen. Es sind die besten Marathonfahrer Europas dabei und an diesem Tag X muss alles passen."
Senni siegte im Vorjahr mit einer Zeit von 6:49.18h (Foto: Ötztal Tourismus/Expa Pictures)
Geheimfavorit Federspiel?
Der dreifache MTB-Marathonweltmeister Alban Lakata fuhr am vergangenen Wochenende die komplette Strecke des Ötztalers gemeinsam mit Felt-Felbermayr-Profi Daniel Federspiel ab. Der Imster hat eine stolze Bilanz: einmal wurde er Fünfter, zwei Mal Sechster und einmal Siebenter. "Fede" hat sich gezielt für die 43. Auflage des Ötztaler Radmarathons vorbereitet wie nie zuvor und auch an seinem Gewicht gearbeitet: "Ich will nicht zu viel verschreien, aber das war eine perfekte Vorbereitung und ich habe auch mein "Kindergarten"-Gewicht von 65 Kilogramm erreicht. Ich hoffe auf gutes Wetter, denn Regen und Kälte gehen bei mir leider gar nicht. Sollte das passen ist alles möglich."
Auf den Bike4Help-Prolog am kommenden Freitag wird der Lokalmatador wegen einer möglichst perfekten Vorbereitung auf den Radmarathon verzichten! Damit reißt eine Siegesserie, denn Federspiel hat bisher alle Auflagen des Charity-Bergsprints gewonnen!
Daniel Federspiel und Alban Lakata 2022 im Ziel des Ötztalers (Foto: Ötztal Tourismus/Expa Pictures)
Skistars treten beim Ötztaler in die Pedale
Er hat das Hahnenkammrennen in Kitzbühel gewonnen und stellt sich heuer erstmals der Herausforderung: der deutsche Ex-Abfahrer Thomas Dreßen. Er wird am 1. September um 6.30 Uhr ebenso wie seine Südtiroler Skikollegen Manfred Mölgg und Werner Heel seine Premiere im Ötztal feiern. Auch zwei weitere Artisten auf den Brettern sind dabei, wie Ex-Biathlet Dominic Landertinger und Snowboard-Crack Andreas Prommegger.
Gespannt blickt Hahnenkamm-Sieger Thomas Dreßen auf seine Premiere
Dreßen, der mit 6.000 Kilometern und 70.000 Höhenmetern in den Beinen diese Woche nach Sölden anreist, hat großen Respekt vor seiner Premiere: "Den größten Respekt hab ich vor der Startphase. Es ist mein erstes Radrennen und mit so einer Masse wegzufahren wird sicher hektisch. Und ich bin gespannt, wie es mir am Ende am Timmelsjoch geht." Sein Ziel hat der Deutsche klar abgesteckt: "Ich will versuchen unter zehn Stunden zu bleiben. Aber sicher werden mir auch Fehler passieren, die ich in den nächsten Jahren ausmerzen kann."
Thomas Dreßen trainiert im Ötztal (Foto: Jens Vögele)
Start des Ötztaler Radmarathons 2023 (Foto: Ötztal Tourismus/Expa Pictures)
15 Stunden live im ÖRM-TV - auch mit Toni Palzer
Der Ötztaler Radmarathon ist auch 2024 wieder live im Internet zu sehen (www.oetztaler-radmarathon.com/de/home/medien/livestream.html).
Ab 06.15 Uhr geht es am Sonntag 1.9.2024 los und der gesamte Ötztaler Radmarathon wird 15 Stunden lang bis zum letzten Finisher live übertragen. Im ÖRM TV Studio in Sölden unterhalten sich Stefan Steinacher und ORF-Moderatorin Karina Toth mit vielen Gästen. Live von der Strecke meldet sich der fliegende „Reporter“ Christoph Suman. Als Fachkommentator ist in diesem Jahr unter anderen Radprofi Toni Palzer von Red Bull - BORA - hansgrohe mit dabei.
Text: PM/Ötztaler RM - Martin Roseneder
Artikel vom 29.08.2024
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Burke und Meyer mit dem Siegeskranz (Foto: Ötztal Tourismus/Expa Pictures)1.9.2024
Jack Burke siegt vor Hans-Jörg Leopold und Stefano Cecchini (Foto: Ötztal Tourismus/Expa Pictures)1.9.2024
Siegerin Meyer kommt ins Ziel (Foto: Ötztal Tourismus/Expa Pictures)1.9.2024
Burke feiert seinen 2. Sieg (Foto: Ötztal Tourismus/Expa Pictures)1.9.2024
Foto: Ötztal Tourismus/Lukas Ennemoser, Johann Groder1.9.2024
Janine Meyer kurz vor dem Timmelsjoch (Foto: Curtis.at)1.9.2024
Jack Burke am Timmelsjoch (Foto: Ötztal Tourismus/Expa Pictures)1.9.2024
Foto: Ötztal Tourismus/Lukas Ennemoser, Johann Groder1.9.2024
Das Feld am Kühtai (Foto: Ötztal Tourismus/Expa Pictures)1.9.2024
Start des 43. Ötztaler Radmarathons (Foto: Ötztal Tourismus/Expa Pictures)
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