ASVÖ KING OF THE LAKE 2022
Einheimischer „König“ und zweifache „Königin“ im Sekundenkrimi bei der 12. Ausgabe um den Attersee gekürt
Die mittlerweile 12. Ausgabe des legendären Zeitfahrens um den Attersee war geprägt von Kämpfen um Meter und Sekunden, sowie brennenden Beinen. Und der diesjährige ASVÖ King of the Lake hatte es wieder in sich - ein neuer „König“, eine zweifache „Königin“, ein, erneut verdienter „Prinz“, eine neu gekürte „Prinzessin“, sowie ein mittlerweile 4-fachen „Elite-King“ prägten das Radsportfest am Attersee. Und obwohl es der Wettergott nicht gut mit den SportlerInnen gemeint hatte, und sowohl Regen als auch Sturmböen für erschwerte Bedingungen sorgten, tat das der Atmosphäre keinen Abbruch. Denn am Ende des Tages waren es vor allem die überglücklichen Gesichter der Teilnehmer, die es mit der berühmten „ASVÖ King of the Lake“ Strecke aufgenommen hatten, die im Gedächtnis bleiben. Zum bereits achten Mal sorgte die für den Verkehr komplett gesperrte, 47.2 km lange Strecke selbst bei Amateuren für „Profifeeling“ und einzigartiges Zeitfahren auf höchstem Niveau. Und erneut entwickelte sich die Uferstraße um den See zum Schauplatz wahrer Sekundenkrimis, denn neben Top-Athleten lieferten sich auch ambitionierte Hobbysportler aus 24 Nationen heiße Kämpfe rund um den Salzkammergutsee. Möglich war dies mit Hilfe zahlreicher Helfer und einem Großaufgebot von rund 150 Einsatzkräften aus Feuerwehr, Polizei, Rotes Kreuz und 20 Motorrad-Marshalls, die gemeinsam mit dem Organisationsteam für die Sicherheit der Teilnehmer sorgten. Insgesamt kämpften knapp 1.200 Radsportler um die begehrten Plätze am Thron. Ein äußerst stark besetztes Starterfeld, darunter Bora-Hansgrohe Profi Patrick Konrad, Extrem-Radfahrer Christoph Strasser oder etwa Elitefahrer Julian Braun, zeigte einmal mehr die Klasse und Beliebtheit der Radveranstaltung.
Pünktlich um 13.00 Uhr fiel der Startschuss in Schörfling am Attersee für die 10er Mannschaften powered by Oberösterreich. 19 Teams machten sich dabei gleich einmal zu Beginn mit beeindruckenden Geschwindigkeiten auf die Strecke. Als erste Sieger des Tages ging, exakt wie schon im Vorjahr, das Team Magnesium Pur mit einer Zeit von 1:02:54,88 vor dem Team Nightriders Linz powered by Sportler.at (1:04:13,36) hervor.
Eine Minute darauf folgte das beliebte 4er Mannschaftszeitfahren powered by Autohaus Eder und Volkswagen. Der Titel in dieser Wertung ging heuer erstmals an das Radsport Team Gaimersheim l. Sie legten mit einer Zeit von 1:01:24,25 vor und setzten sich knapp gegen das tschechische Team TFD (1:04:04,55) durch.
Im Einzelzeitfahren der Damen konnte erneut Gabriela Thanner die begehrte Krone der „Queen of the Lake“ powered by Lenzing holen. Mit einer, für die Verhältnisse sensationellen Zeit von 1:05:53,71 setzte sich die Tirolerin wie schon im Vorjahr die Krone auf.
Bei den Herren entwickelte sich das Rennen um den ehrenvollen Titel „King of the Lake“ powered by Specialized zu einem wahren Krimi. In einem extrem starken Feld, das mit Christoph Strasser oder Wolfgang Götschhofer einige Kaliber bereithielt, fuhr mit dem 29-jährigen Schörflinger Alexander Lemp ein Geheimfavorit an die Spitze. Mit einer, für die Verhältnisse sensationellen Zeit von 0:59:29,88 durfte er sich so über seine erste Krone in seinem Heimatort freuen.
Im heurigen Jahr war es auch wieder an der Jugend, ihre Kraft in den Beinen zu beweisen. Nach einem beherzten Kampf konnte sich, wie bei der Premiere der Klasse im Vorjahr, der Steirer Maximilian Kabas mit einer Zeit von 0:59:27,53 zum „U23 King“ powered by Raiffeisen Oberösterreich krönen.
Zur ersten „U23 Queen of the Lake“ kürte sich Marlene Brandmair mit einer Zeit von 1:13:32,12 vor ihrer Teamkollegin Lena Baumgartner (1:14:56,62).
Im Kampf um den Titel des „Elite King“ powered by Garmin ging es ebenfalls so richtig heiß her. Die Nase vorne hatte dann, wie schon in den letzten drei Vorjahren, erneut der Deutsche Profi Julian Braun. Mit einer Spitzen-Fahrt, und der sensationellen Zeit von 0:57:20,77 schnappte er sich wieder die begehrte Krone.
Auch der Bora-Hansgrohe Profi Patrick Konrad es sich nicht nehmen und gab sich die Ehre am Attersee. Der Tour de France Etappensieger fuhr zwar außer Wertung, zeigte jedoch mit einer Zeit von 0:57:04,19, dass ihm die Strecke gefällt und auch liegt. „Das ist so eine schöne Strecke, die richtig Spaß macht. Die Strecke hat wirklich auch Potential für einen Weltmeisterschafts-Kurs“, zeigt sich der 30-jährige begeistert von seinem „Ritt“ um den Attersee.
Trotz des, erstmals in zwölf Jahren, schlechten Wetters, entwickelte sich die 12. Ausgabe des beliebten Zeitfahrens wieder zu einem Zeitfahren mit vielen sportlichen Highlights, das sichtlich von allen Teilnehmern genossen wurde. Um auch Fans und Interessierten von zu Hause aus, die Chance zu bieten, „live“ mit dabei zu sein, gab es erneut einen moderierten Livestream powered by Specialized. Die Organisatoren zeigten sich sehr glücklich mit dem ASVÖ King of the Lake 2022 und der einzigartigen Stimmung und Motivation, die den Event zu einem besonderen Radsportfest machte.
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