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Franz Lässer gewinnt WM-Gold und startet Crowdfunding-Projekt

Der 24-jährige Steirer hat Ende August 2025 im Einzelzeitfahren bei der Paracycling Weltmeisterschaft für den größten Erfolg seiner Karriere gesorgt. 2026 will er den UCI Stundenweltrekord Para sowie den österreichischen Elite-Rekord von Matthias Brändle brechen und bittet um Unterstützung dieses Projekts.

Lässer beim WM-Einzelzeitfahren im belgischen Ronse (Fotos: Peter Maurer/Cycling Austria)

Lässer beim WM-Einzelzeitfahren im belgischen Ronse (Fotos: Peter Maurer/Cycling Austria)

Es war von Franz-Josef Lässer eine richtige Machtdemonstration beim Auftakt der Paracycling-Weltmeisterschaften im belgischen Ronse: Mit einer überragenden Fahrt holte der Para- und Elite-Radsportler in der Kategorie C5 Gold im 23,2 Kilometer langen Einzelzeitfahren. Er distanzierte den Franzosen Dorian Foulon um 15 Sekunden. Und der Dominator der letzten Jahre, der amtierende Weltmeister und Paralympicssieger Abraham Gebru aus den Niederlanden lag gleich 55 Sekunden hinter Lässer.

Lässer auf Wolke 7
"Ich muss das jetzt erst sacken lassen. Die Emotionen kommen so Schritt für Schritt jede Minute. Es war bisher eine Hammersaison. Ich war im Winter oft krank, darum war es ein schwieriger Anlauf in die Saison. Aber es lief dann immer besser. Wegen meiner Rückenprobleme habe ich heuer den Schwerpunkt auf Einzelzeitfahren und die Bahn gelegt. Das hat sich spätestens heute ausgezahlt, es hat alles perfekt zusammengepasst! Ich bin meinem Trainer so dankbar, aber auch meiner Familie, die hinter mir steht", so die ersten Reaktionen von Franz. Emotional war es auch am Hot Seat: "Es war unglaublich. Man zittert und spürt die Pumpe, wenn man da am Hotseat wartet. Aber ich wusste, dass ich eine Top-Leistung gezeigt habe. Ich war unglaublich zufrieden mit meiner Leistung. Bei so einem Rennen kann so viel passieren. Ich hatte bei der letzten Ausfahrt zwei platte Reifen - ähnlich wie mein Teamkollege Thomas Frühwirth, der mir gestern am Abend nach seiner Goldmedaille noch geschrieben hat. Auch er hatte einen Platten vor dem Zeitfahren und wurde dann Weltmeister. Jetzt habe auch ich mein erstes Regenbogentrikot!"

Ergebnis ITT

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WM-Podium EZF: 2. Dorian Foulon, 1. Franz-Josef Lässer, 3. Abraham Gebru

Weltrekordprojekt durch Crowdfunding
Nach dem Saisonhighlight der WM weist Lässer auf ein tolles Projekt im nächsten Jahr hin: 2026 will er den UCI Stundenweltrekord Para (Klasse C5) und den österreichischen Elite-Rekord von Matthias Brändle brechen! Um die Finanzierung zu sichern, startet der 24-jährige Stattegger mit einer Crowdfunding-Kampagne.

Video zum Crowdfunding-Projekt

ToDo: 51,852 km in einer Stunde
Der Stundenweltrekord ist so alt wie der Radsport selbst und übt seit jeher eine große Faszination auf Franz-Josef Lässer aus. "Nachdem im Vorfeld der Paralympics in Paris extrem viel Schweiß, Blut und Tränen in die Vorbereitung für die 4.000m auf der Bahn geflossen sind, ist er Versuch den Stundenweltrekord zu knacken der logische Schritt." Bei der Vorbereitung auf Svetlana Moshkovich's Handbike Stundenrekord in Grenchen hat er sich vor Ort viel abschauen können und auch selbst schon ein paar Probefahrten unternommen. Das erste Fazit: "Es gibt definitiv schönere Dinge, die man in einer Stunde unternehmen kann. Aber gerade letzte Woche hat mein C5-Kontrahent William Bjergfelt den Rekord gebrochen. Der neue Para-Maßstab liegt jetzt bei 51,471 km. Zusammen mit meinem Coach habe ich mir aber noch ein Ziel gesetzt, wir wollen auch den österreichischen Eliterekord von Matthias Brändle (51,852km - aufgestellt 2014 und damals auch Weltrekord) knacken.

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Der Steirer gewann zuletzt Gold in der ÖM-Einzelverfolgung

"Para-trifft-Elite"
wäre für Franz-Josef Lässer ein grenzüberschreitender, inklusiver Rekord für alle. Geplant ist er für August oder September 2026 - je nach Wettkampfkalender. "Wir wissen, dass es theoretisch klappen könnte. Um das Projekt jetzt ins Rollen zu bringen, bedarf es neben gezieltem Training noch einiges an Budget für die UCI-Abwicklung, die Bahnmiete, Bahntrainings, Aerotests, Material, Trainer- und Reisekosten aufzutreiben. Dazu habe ich nun ein Crowdfunding gestartet. Ich freue mich wahnsinnig auf den Prozess und das Vorhaben. Das ganze Projekt wird auch von einem Videodreh begleitet. Ohne Unterstützung wird es allerdings schwierig. Daher bin ich Jedem dankbar, der das Projekt unterstützt!"

Zur Crowdfunding-Seite

Text: PM/Martin Roseneder

Artikel vom 17.09.2025

 

 

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