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Giro delle Dolomiti 24. - 28. Juli 2023: Über die schönsten Dolomitenpässe

Die 46. Ausgabe der Etappenfahrt führte 380 Radsportlerinnen und -sportler aus 25 verschiedenen Nationen fünf Tage durch Südtirol und den Trentino. Der Belgier Daan Vermeulen und Julia Jedelhauser aus Deutschland siegen in der Gesamtwertung. Kultur, Kulinarik und Kulisse beim Giro Guest.

Gesamtsieger Daan Vermeulen unterwegs auf Stage 3 am Stilfserjoch (Foto: Sportissimus)

Gesamtsieger Daan Vermeulen unterwegs auf Stage 3 am Stilfserjoch (Foto: Sportissimus)

Der Giro delle Dolomiti startete bereits am Vortag mit der Ausgabe der Race Packages und dem Briefing zur Etappenvorstellung. Beim Willkommens-Aperitif gab es für die TeilnehmerInnen die erste Möglichkeit, die ersten Impressionen auszutauschen und Gleichgesinnte kennenzulernen.

Die Etappen: 5 Tage über insgesamt 527,5 km/11.501 hm im dichten Peloton durch Südtirol und den Trentino. Auf jedem Abschnitt galt es einen zeitgestoppten Anstieg (Crono) zu absolvieren. Bei diesen Bergzeitfahren wurde nach Herzenslust Tempo gebolzt, die Summe der Zeiten in den zeitgenommenen Streckenabschnitten bestimmten die Endwertung jedes Teilnehmers. Die Gesamtdistanz der zeitgestoppten Abschnitte belief sich auf 58,3 km/4.638 hm. Auf den fünf Etappen wurden 9 klassische Dolomitenpässe, Stilfserjoch und Umbrailpass sowie die Hochebene auf Jenesien bezwungen.

Mit Motorrädern vor und hinter dem Feld, einem Führungsfahrzeug, Mechaniker- und Besenwagen, Rettungsauto und der guten Zusammenarbeit mit der Polizei war das Feld hervorragend abgesichert und zügig unterwegs.

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Spektakuläre Kulisse für das Peloton: Hier am vierten Tag unterwegs im Val di Fassa

Etappe 1 führte von Bozen ins Fleimstal (Val di Fiemme) und über das Reiterjoch und das Eggental wieder zurück. Nach dem Start von der Messe Bozen erwartete die TeilnehmerInnen ein recht gemütlicher erster Teil bis nach Auer. Dort startete der erste Anstieg auf den Lugano-Pass an der Grenze zwischen Südtirol und Trentino, wo am ersten Zwischenstopp Kräfte für die bevorstehenden Aufgaben gesammelt werden konnten. Bei teils starkem Regen und Kälte führte die Strecke hinunter in den Hauptort des Fleimstals nach Cavalese und weiter bis Tesero. Dort startete der zeitgestoppte Abschnitt hinauf auf das Reiterjoch. Oben angekommen, gönnten sich alle TeilnehmerInnen wegen des kalten und nassen Wetters nur eine kurze Pause, und kehrten mit warmer Kleidung versehen über Obereggen am Fuße des Latemar und das Eggental zur Messe Bozen zurück.

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Stage 1 Reiterjoch/Alpe di Pampeago (Foto: Sportissimus)

Am zweiten Tag des Giro delle Dolomiti stand für die TeilnehmerInnen die Königsetappe auf dem Programm: Die klassische Sellaronda über Sellajoch, Pordoijoch, Campolongo-Pass und Grödnerjoch mit einer Länge von 160 Kilometern und 3350 Höhenmetern. Entgegen der Prognosen spielte auch das Wetter mit, und die AthletInnen konnten am zeitgestoppten Abschnitt von Wolkenstein auf den Sella und weiter in freier Fahrt über den Pordoi nach Arabba, wo es eine Verpflegungsstation gab, die Prachtkulisse der Dolomiten genießen.

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Stage 2 Sellaronda - Sellajoch

Über den Campolongo nach Corvara und über das Grödner Joch führte die Strecke wieder nach Wolkenstein zur Essensstation. Während die hungrigen TeilnehmerInnen köstliche Gnocchi, Südtiroler Speck, Kaminwurst, Schinken und Käse sowie Apfelstrudel verspeisten, stellte der Saslong Classic Club seine Kandidatur für die alpine Skiweltmeisterschaft 2029 in Gröden vor. Nach einem kurzen Hagelunwetter, das unter dem Zeltdach geschützt abgewartet wurde, ging es mit frischen Kräften danach zurück nach Bozen.

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Stage 2 Sellaronda - Gesamtsiegerin Julia Jedelhauser (Foto: Sportissimus)

Mit dem Stilfserjoch war am Tag 3 die „Königin der Alpenstraßen“ Scharfrichterin für die TeilnehmerInnen. Den Meisten steckte der lange Vortag noch in den Knochen, quasi als „Strafverschärfung“ ging es wenige Meter nach dem Start in Prad bereits in den zeitgestoppten Abschnitt (23,4 Kilometer mit 1.806 Höhenmetern), der mittels der berühmten 48 Haarnadelkurven bis zur Passhöhe des Stelvio führte und mit einer Seehöhe von 2.758 Metern die „Cima Coppi“ des heurigen Giro bildete. Mit dort ausgefasster warmer Bekleidung erreichten die TeilnehmerInnen bei Schneeflankerln die Verpflegungsstation an der Abzweigung zum Umbrailpass. Danach konnten sie die freie Abfahrt ins schweizerische Val Müstair und die weitere Fahrt zurück nach Italien nach Glurns genießen, wo das Mittagessen in der Festival Arena an der spektakulären Stadtmauer des mittelalterlichen Ortes – der kleinsten Stadt Südtirols - eingenommen wurde.

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Stage 3 Stilfserjoch

Von Bozen stiegen die TeilnehmerInnen auf der vierten Etappe mit Crono am Passo di Fedaia vorbei am türkisgrünen Karersee auf den gleichnamigen Karerpass und radelten dann über das Fassatal bis nach Canazei. Kurz rollte das Peloton abseits der Straße am Rad-Highway entlang des Avisio entlang. Nach drei Tagen ist das Feld „eingerollt“, man lernt neue interessante Leute kennen und tauscht sich aus. In Penia begann der zeitgestoppte Abschnitt (7,2 km/499 hm), der am Fedaia-See am Fuße der Marmolata endete. Beim exzellenten MIttagessen mit Panoramablick auf den mit 3.343 Metern höchsten Dolomitengipfel und seinem Gletscher konnten die RadlerInnen frische Kräfte für die Rückfahrt über das Fassatal, Karerpass, Nigerpass, Tiers, Blumau und wieder nach Bozen sammeln. Ein spektakulärer Abschnitt bei Prachtwetter und unglaublicher Bergkulisse.

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Stage 4 Passo Fedaia

Der 46. Giro delle Dolomiti wurde am Freitag mit der fünften und entscheidenden Etappe von Jenesien nach Hafling beendet. Nach der Stadtdurchfahrt in Bozen bauten sich die steilen Rampen der spektakulär geführten Straße nach Jenesien (10,8 Kilometern/922 Höhenmeter) auf. Als Belohnung warteten am Ende der Crono schon die Verpflegung mit Südtiroler Schmankerln (Speck, Käse, Bauernkrapfen) und ein Haflingergespann mit zwei Pferden, die geduldig sämtliche Streicheleinheiten und Selfies/Pferdies der TeilnehmerInnen über sich ergehen ließen. Weiter über die wellige Hochebene mit kurzen, aber giftigen Anstiegen über Mölten, Vöran nach Hafling, wo die Abfahrt ins Etschtal führte.

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Stage 5 Jenesien-Hafling

Zurück in Bozen wurde der 46. Giro delle Dolomiti mit der Siegerehrung in der Messe abgeschlossen. Alle TeilnehmerInnen zeigten sich begeistert vom Event, das von der nationalen Tourismusagentur ENIT und der Stiftung UNESCO Dolomiten unterstützt wurde.

OK-Präsidentin Bettina Ravanelli: „Es war eine tolle Ausgabe, nach der zweiten Etappe hat auch das Wetter mitgespielt. Wir hatten viele Teilnehmer, auch einige bekannte Namen (Anm.: Ex-Radprofis Massimiliano Lelli und Filippo Pozzato, Ex-Turner Jury Chechi) waren dabei. Mehrere Radfahrer waren außerdem das erste Mal beim Giro dabei. Sehr wertvoll war die Unterstützung der Tourismusvereine, der Messe Bozen, unserer Partner und unserer Sponsoren, die diese besondere Veranstaltung unterstützt haben. Ohne sie hätten wir den 46. Giro delle Dolomiti nicht in diesem Rahmen und nicht so umweltfreundlich organisieren können. Bis zum nächsten Mal!“.

Kurz zusammengefasst: Eine Woche Rennradfahren, traumhafte Landschaften, toll organisiert, hochwertige Verpflegung, jede Menge neue Freunde und Bekanntschaften!

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GDD46 is on!

Fotogalerie
Giro delle Dolomiti 2023 (77 Bilder)

Daan Vermeulen gewinnt Sekundenkrimi
Dank seiner starken Leistungen bei allen fünf Etappen und zwei Tagessiegen sicherte sich der Belgier Daan Vermeulen die Gesamtwertung mit einer Zeit von 3:20:47 Stunden (Summe aller zeitgemessenen Abschnitte). „Mission erfüllt! Ich habe die Geschwindigkeit hochgehalten. Albecker (Anm.: Tagesbestzeit) hat zwar richtig Gas gegeben und verdient gewonnen, ich bin aber nicht eingebrochen. Ich hätte mir den Gesamtsieg nicht erwartet, aber es freut mich riesig. Nach 2018 ist es mein zweiter Gesamtsieg beim Giro delle Dolomiti. Mal schauen, ob sich auch das Triple ausgeht“, verkündete der Belgier nach dem Rennen. Im Gesamtklassement belegten der Deusche Florian Albecker (zwei Tagessiege) und Vermeulens Zimmerkollege Mathieu Decock aus Belgien die Plätze zwei und drei.

Alle Fünfe für Julia Jedelhauser
Die Deutsche war bei den Damen die absolute Dominatorin. Mit fünf Siegen in fünf Etappen kürte sich Jedelhauser mit einer Gesamtzeit von 3:46:58 Stunden auch eindeutig zur Siegerin des 46. Giro delle Dolomiti. „Der Gesamtsieg beim Giro delle Dolomiti ist die Krönung dieser Woche. Wir sind zwar keine Profis, gewinnen ist aber immer schön. Der Hauptaspekt ist es aber, dieses Erlebnis mit Gleichgesinnten zu erleben“, freute sich Julia, die sich schon 2021 den Gesamtsieg geholt hatte. Christine Schwenk mit fast einer Stunde Rückstand und Susanne Lummer komplettierten ein rein deutsches Podium.

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Die Gesamtsieger: Julia Jedelhauser (GER) und Daan Vermeulen (BEL)

Gesamtwertung Giro delle Dolomiti 2023

Top-5 Herren
1. Daan Vermeulen BEL 03:20:47
2. Florian Albecker GER / RV Lichterfelde-Steglitz 03:21:29
3. Mathieu Decock BEL 03:21:57
4. Iraitz Goñi Diaz ESP 03:23:39
5. Marco Uslenghi ITA / Asd Team MP Filtri 03:24:04

Top-5 Damen
1. Julia Jedelhauser GER / Oberdorfer Radhaus 03:46:58
2. Christine Schwenk GER 04:45:17
3. Susanne Lummer GER / Team Alé Deutschland 04:49:34
4. Yifat Safriel ISR 04:54:03
5. Evelyn Sindler AUT / TUS Radsport Caska Feldbach 04:58:03

Ergebnisse alle Etappen und Gesamtwertung:
www.winningtime.it/
admin/admin.php?mac=circuiti&item=35


Teilnehmerfotos Fotostudio3

Giro Guest 24. - 28. Juli 2023: Kultur, Kulinarik und Kulisse
Mitgereisten Freunden und Familienangehörigen der TeilnehmerInnen bot der „Giro Guest“ die Möglichkeit, abseits der Radrouten mit einem umfangreichen und interessanten Programm Südtirol zu erkunden. Guide Barbara Pichler von laifain experiences führte die Gruppe durch das Programm. Renate war an allen fünf Tagen mit dabei und hat die Highlights zusammengefasst.

Montag, 24.7. – Fahrt auf den Salten
Wegen plötzlich einsetzendem Regen und Gewitter musste der Vortrag über die Lärche von Elisabeth Unterhofer im Gasthaus „Zum Hirschen“ in Jenesien stattfinden. Elisabeth brachte uns die Welt der Lärche näher, inklusive Verkostung von frischem Lärchentee, probieren von Balsam und Ölen aus dem Harz der Lärche. Es gab auch die Möglichkeit, die Produkte im Gasthaus zu erwerben. Nach der Busfahrt bis zum Siegesplatz in Bozen spazierten wir noch über die Talferbrücke in die Innenstadt von Bozen, wo uns Barbara einige Sehenswürdigkeiten erklärte.

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Dienstag, 25.7. – Fahrt nach Meran/Schloss Trauttmansdorff
Ersatzprogramm für die Fahrt ins Grödnertal wegen Schlechtwetterprognose.
Mit dem Zug und Bus ging es nach Schloss Trauttmansdorff, wo wir einen kleinen Teil der Gärten besichtigten, inkl. Gucker von Matteo Thun. Nach einem gemeinsamen Mittagessen machten wir noch einen Rundgang durch Meran und fuhren danach mit dem Zug nach Bozen.

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Mittwoch, 26.7. – Vinschgau
Wir fuhren mit Zug – Bus – Zug nach Spondinig. Nach einer wunderschönen Wanderung durch Trockenrasengebiete mit Blick Richtung Stelvio gab es einen Vortrag über Käsererei in der Bio-Sennerei Prad inklusive Verkostung diverser Ziegen- und Kuhmilchkäse. Danach ging’s mit dem Bus weiter nach Glurns zum Mittagessen der Radler. Nach kurzem Aufenthalt fuhren wir wieder mit Bus-Zug-Bus-Zug retour nach Bozen.

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Donnerstag, 27.7. – Dolomitenrunde
Busfahrt zum wunderschönen Karersee. Wir wanderten mit tollen Ausblicken zur Latemar-Gruppe und Rosengarten zum Karerpass. Barbara erzählte die Laurin-Sage, danach ging’s zu einer Hütte zur Jause. Wir fuhren mit dem Bus über den Nigerpass nach St. Zyprian und genossen dort auf einer Hotelterrasse Kaffee. Nach einer abenteuerlichen, aber mit traumhaften Ausblicken gespickten Busfahrt erreichten wir wieder Bozen.

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Freitag, 28. Juli – Neumarkt
Der letzte Tag brachte uns mit dem Zug nach Neumarkt, nach einem kurzen Rundgang durch das Dorf besuchten wir das Museum für Alltagskultur, wo es allerlei kuriose Ausstellungsstücke zu bestaunen gab. Danach gab’s ein Glas guten Weißburgunder mit ein paar Häppchen unter den Lauben bei Andreas Hofer. Der Bus brachte uns zurück nach Bozen Süd zur Messe, wo wir die Ankunft der Radler erwarteten. Nach dem Essen folgte noch die Siegerehrung und jede Menge nette Plaudereien über die Erlebnisse der vergangenen Woche.

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Artikel vom 01.08.2023

 

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