Ötztaler Radmarathon am Sonntag 9. Juli 2023
Jedes Jahr erfüllen sich 4.000 RadsportlerInnen aus allen Teilen der Welt ihren Traum vom Mythos Ötztaler Radmarathon. Heuer mit dabei sind einige bekannte Wintersportler wie der Gesamtweltcupsieger in der Nordischen Kombination Johannes Lamparter, der erstmals bei einem Radmarathon startet.
Start der 41. Ausgabe des Ötztaler Radmarathon im Vorjahr (Foto: Ötztal Tourismus/Lukas Ennemoser)
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Die 42. Auflage des Ötztaler Radmarathons findet heuer erstmals im Hochsommer, am 9. Juli 2023, statt. Der Ötztaler ist eine der größten Herausforderungen für jeden Radsportbegeisterten. 227 km und 5.500 Höhenmeter werden in nur wenigen Stunden zurückgelegt.
Die anspruchsvolle Strecke über die 4 Alpenpässe (Kühtai, 2020m. Brenner, 1377m. Jaufenpaß, 2090m. Timmelsjoch, 2474m) zwingt die Teilnehmer zu Höchstleistungen in Nord- und Südtirol. Drei Klimazonen, mit einem derart vielfältigen und abwechslungsreichen Wetter das vom Schneefall, bis zu milden, südlichen Temperaturen alles bieten kann. Gestartet wird um 6:30 Uhr, die Schnellsten gelangen in einer Rekordzeit von etwas mehr als sieben Stunden ins Ziel.
Am Timmelsjoch (Foto: Ötztal Tourismus/Rudi Wyhlidal)
Rahmenprogramm
Von Freitag bis Sonntag erleben Teilnehmer, Zuschauer und Interessierte ein vielfältiges Angebot an Highlights. Bei der Bike Expo können ab Freitag die neuesten Trends im Rennradsport entdeckt werden. Der Bike4Help Prolog am Freitag, 7. Juli, wird als Bergsprint - ausschließlich für TeilnehmerInnen des Radmarathons - ausgetragen. Die 1 Kilometer lange Strecke weist 105 Höhenmeter auf. Die schnellsten 4 Damen und 16 Herren können Sonntag aus dem ersten Startblock starten.
Livestream am 9. Juli
Von 6:30 Uhr bis ca. 14:00 Uhr auf dem YouTube-Kanal Sölden.
Johannes Lamparter feiert Radpremiere beim Ötztaler Radmarathon
Der Gesamtweltcupsieger der nordischen Kombinierer der letzten Saison, bestreitet mit seinem ersten Ötztaler Radmarathon auch sein allererstes Radrennen! "Für mich ist der Ötztaler Radmarathon ein Kindheitstraum, den ich mir erfüllen möchte. Ich war in den letzten Jahren immer dabei und habe meinen Vater an der Strecke angefeuert und so gut es ging geholfen. Dadurch habe ich mich sehr inspirieren lassen und wollte an diesem Rennen unbedingt teilnehmen", beschreibt der 21-jährige Lamparter die Beweggründe für sein Antreten. Gemeinsam mit seinem Vater, der seinen 6. Ötztaler Radmarathon bestreitet, will Johannes auch die Strecke absolvieren. "Seine Bestzeit liegt bei 8:45 Stunden. Ein Ergebnis als Ziel habe ich keines. Ich möchte so fahren, dass ich hoffentlich sicher und mit viel Spaß über die Runde komme."
Johannes Lamparter beim Radtraining (Foto: ÖSV/Derganc)
Goldi schwärmt von Kollegialität unter den Fahrern
Das Besondere am Ötztaler ist, dass auch die Letzten so frenetisch gefeiert werden wie die Sieger! Das befeuert auch Ex-Skisprungstar Andreas Goldberger, der heuer zum fünften Mal antritt: "Bei meinem ersten Start war ich so verblüfft, dass der Letzte so bejubelt wird. Er erreicht mit Polizeieskorte Sölden und kommt direkt zur Siegerehrung, wo tausende Radfans auf ihn warten. Dieser Empfang war für mich ein richtiger Gänsehautmoment. Denn jeder ist ein Sieger, der den Ötztaler überhaupt schafft. Meine Rekordzeit liegt bei 8:50 Stunden. Heuer konnte ich leider noch nicht so viel trainieren, deshalb werde ich hauptsächlich die traumhafte Landschaft genießen." Goldi fügt aber hinzu: "Das mit dem Genießen ist aber so eine Sache. Normal kämpft jeder mit sich selbst. Was mir bei diesem Event so imponiert, ist der Zusammenhalt unter den Fahrern. Bei einer Panne oder wenn jemand etwas zu trinken benötigt hilft jeder dem anderen. Dieser Zusammenhalt ist schon sehr beeindruckend."
Foto: Ötztal Tourismus/Expa/Groder
Zweiter Start von Landertinger
Vor zwei Jahren bestritt der ehemalige Biathlet Dominik Landertinger seinen ersten Ötztaler. Damals finishte er in 9:01 Stunden. "Durch eine Meniskus-Operation verlief mein Training heuer nicht wie geplant. Ich will deshalb durchkommen und nicht auf die Zeit achten. Aber der Reiz der Veranstaltung ist schon ein Ziel für sich selbst: Die Streckenlänge und die Herausforderung mit den immensen Höhenmetern überhaupt zu schaffen. Genial und motivierend sind auch die traumhafte Landschaft und wie perfekt das Event aufgezogen ist. Der schönste Moment vor zwei Jahren war die Zieldurchfahrt. Am Timmelsjoch, dem letzten Berg, ging ich körperlich über meine Grenzen. Ich hoffe, dass ich heuer in Sölden wieder solche Glücksmomente erleben werde."
Text: PM/Martin Roseneder
Artikel vom 29.06.2023
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