Ultra Rad Challenge
Kitzbüheler Radmarathon

Radmarathon in Österreich, Deutschland, Schweiz, Italien, Mitteleuropa

deutsch english italiano

 Salzkammergut Trophy

radmarathon.at auf Facebook radmarathon.at auf Instagram radmarathon.at auf YouTube

Salzkammergut Trophy

Philipp Kaider pulverisiert Weltrekord durch Österreich

Der Niederösterreicher unterbot bei seinem Trans Austria am 24./25. Juni 2023 von Feldkirch nach Nickelsdorf den elf Jahre alten Rekord von Gerald Bauer um über 3 Stunden. In einer sensationellen Zeit von exakt 19 Stunden durchquerte er mit dem Fahrrad Österreich von West nach Ost.

Der Jubel des 37-Jährigen nach seiner Rekordfahrt (Fotos: Florian Rogner)

Der Jubel des 37-Jährigen nach seiner Rekordfahrt (Fotos: Florian Rogner)

Insgesamt absolvierte Philipp Kaider, amtierender 24-Stunden-Zeitfahrweltmeister und Race Around Niederösterreich Gewinner, bei seiner Österreich-Durchquerung 673 Kilometer mit über 4.000 Höhenmetern und radelte dabei mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 35,42 Kilometern pro Stunde. Mit Feldkirch und Nickelsdorf sind der Start- und Endpunkt für die Trans Austria Route vorgegeben. Die Strecke dazwischen konnten Kaider und seine Crew, die ihn im Pace-Car begleitete und betreute, frei wählen.

Hohes Tempo nach Schrecksekunde am Start
Am Samstag, 24. Juni um 17:00 Uhr startete Kaider seinen Rekordversuch in Feldkirch (V) gleich mit einer Schrecksekunde. Die Schaltung des Zeitfahrrads funktionierte nicht und der Versuch wurde nach wenigen Metern abgebrochen. Um 17:06 Uhr erfolgte nach Reparatur ein Neustart. Die ersten 45 Kilometer durch Vorarlberg, und nach einem Radwechsel dann hoch auf den Arlberg, verliefen besser als erwartet. Mit dem Rennrad schraubte sich der 37-Jährige in 37 Minuten hoch zur Passhöhe, wo bereits wieder sein Betreuerteam für den Wechsel aufs Zeitfahrrad wartete. Danach ging es rasant bergab und bei leichtem Seitenwind durch das Inntal.

pic
Philipp Kaider am Arlberg

Der Wolkersdorfer konnte den Schnitt konstant hochhalten und erreichte bereits 30 Minuten vor dem errechnetem „Best-Case-Szenario“ um kurz vor 22:00 Uhr Innsbruck. Die Lufttemperatur lag hier bei etwa 18 Grad – sehr warm wie Kaider empfand. Rund um Mitternacht im Bereich von Kitzbühel fiel die Außentemperatur auf etwa 13 Grad, was Handschuhe erforderte, aber die Weiterfahrt angenehmer machte. Trotz idealer Bedingungen hatte Kaider zu diesem Zeitpunkt erstmals mit Müdigkeit und einem Leistungseinbruch zu kämpfen. Seine gut eingespielte Crew unterstützte und motivierte ihn mit Witzen, Sprüchen sowie herausfordernden Fragen in dieser kritischen Phase. Teamwork ist das, was im Ultracycling zählt!

Mit Highspeed durch die Nacht und Kampf gegen die Müdigkeit
In Salzburg angekommen flog der Niederösterreicher mit der bis dato höchsten Durchschnittsgeschwindigkeit in der Stunde davor von 40,6 km/h bei 12 Grad und wolkenlosen Himmel weiter nach Oberösterreich. Igel, die an mehreren Stellen entlang der Strecke bei Dämmerung die Straße überquerten, erforderten höchste Aufmerksamkeit bei Kaider und seinem Team im Pacecar. Die Nachtfahrt wurde bei Sonnenaufgang kurz nach 5:00 Uhr morgens beendet. Ein Blick auf den Tacho verriet zu diesem Zeitpunkt eine unglaubliche Durchschnittsgeschwindigkeit von 36 km/h.

pic
Bestens motiviert durch Oberösterreich

Kurz vor St. Pölten kämpfte der 24h-Zeitfahr-Weltmeister aus 2022 erneut mit starker Müdigkeit. Davon ließ er sich jedoch nicht beirren und trat auf den letzten Kilometern durch Niederösterreich nochmals ordentlich in die Pedale, durch Wien im Süden vorbei und weiter in das Burgenland. Um 12:06 Uhr erreichte Kaider schlussendlich den Zielort Nickelsdorf und stellte mit exakt 19 Stunden einen sensationellen neuen Trans Austria Rekord auf.

Rekordhistorie Trans Austria Feldkirch-Nickelsdorf
Die bisherige Bestmarke von Gerald Bauer aus 2012 betrug 22h 13min. Zwei Jahre zuvor war Christoph Strasser 24h 57min geradelt, 2008 Franz Preis in 27h 17min.
In der Rekordstatistik der World Ultracyling Association WUCA wird auch der Rekord in der Gegenrichtung, also von Ost nach West, gelistet: 23h 59min benötigte Stefan Wagner im Jahr 2021 für diese Distanz.

Kaider überrascht von eigener Leistung
„Es spiegelt ein bisschen meine Karriere wider - starke Startschwierigkeiten und dann läufts wieder“, meint ePhilipp im Ziel schmunzelnd. „Ich weiß noch nicht ganz, warum ich so schnell war. Wir haben im Vorhinein gesprochen, dass es möglich sein könnte knapp unter 20h zu bleiben. Jetzt fehlt mir eine Minute auf eine Zeit unter 18h. Das ist unglaublich.“

pic
Emotional überwältigt am Ziel in Nickelsdorf

Ein großes Dankeschön richtet der Niederösterreicher an dieser Stelle an sein Team: „Ohne Team wäre eine solche Leistung nicht möglich. Ich hatte immer wieder mit Müdigkeit und Übelkeit zu kämpfen. Wenn die einen dann nicht ablenken und unterstützen, ist der Versuch vermutlich schneller vorbei, als man möchte.“

pic
Gemeinsam mit der Crew

Der Rekordversuch wurde von K19 live übertragen und hat eine weitere besondere Eigenschaft – klimaneutral. Insgesamt 68 Bäume werden zur Kompensation des CO2-Ausstoßes des Pacecars und des Kameraautos in Niederösterreich gepflanzt. Der erste Baum wurde bereits vor dem Rekordversuch im Zielort Nickelsdorf (B) gepflanzt.

Text: PM/Christian Troll/SCHOKOcommunications


Artikel vom 23.6.2023
Countdown für Trans Austria Weltrekordversuch ist angelaufen

Am Samstag, 24. Juni 2023 um 17:00 Uhr, startet der Niederösterreicher Philipp Kaider in seinen großen Rekordversuch. Von Feldkirch in Vorarlberg bis Nickelsdorf im Burgenland will der amtierende 24h-Zeitfahr-Weltmeister die Bestzeit von 22h 13min brechen. Der Rekordversuch wird klimaneutral sein und live gestreamt.

pic
Philipp Kaider unterwegs zum Sieg beim Race Around Niederösterreich 2023 (Foto: RAN/Steiger)

Bereits im Vorjahr hätte der Wolkersdorfer den elf Jahre alten Rekord von 22h 13min (aufgestellt von Gerald Bauer - Link zu seinem Bericht) brechen wollen und hat ihn in seiner Saisonplanung ganz oben stehen gehabt. Probleme mit dem Rücken haben dies aber verhindert. „Letztes Jahr wäre natürlich schöner gewesen, da ja das 10-jährige Jubiläum des Rekords war, aber das hat leider nicht geklappt“, so Kaider.

Dafür lief es für den Niederösterreicher aber heuer nahezu perfekt: „Ich konnte nach Plan trainieren und ohne Verletzung und ohne krank zu sein mein gesamtes Training abspulen“. Insgesamt hat der einstige Kettenraucher heuer bereits knapp 500 Trainingsstunden auf seinem Rad absolviert. Und auch im Wettkampf eilt der 37-Jährige von Erfolg zu Erfolg. Nach dem Weltmeistertitel im 24-Stunden-Zeitfahren im November des Vorjahres, wo er auf einem knapp 30km langen Rundkurs insgesamt 856 km radelte, siegte der Niederösterreicher erst vor wenigen Wochen bei seinem Heimrennen, dem Race Around Niederösterreich.

Vom westlichsten zum östlichsten Punkt Österreichs
Ab Samstag, 24. Juni geht es dann aber ausnahmsweise nicht im Kreis sondern einmal durch ganz Österreich. Mit Feldkirch und Nickelsdorf sind der Start- und Endpunkt für diesen Rekordversuch vorgegeben. Die Strecke dazwischen (laut Reglement) aber frei wählbar. Kaider erstellte eine für ihn vom Profil her vorteilhafte Route, die letztendlich 682km lang sein wird und je nach GPS-Gerät zwischen 4000 und 5000 Höhenmetern aufweist. Der Start erfolgt um Punkt 17 Uhr und führt den Ultraradfahrer mit seinem dreiköpfigen Betreuerteam von Feldkirch aus über den Arlberg und dann das Inntal entlang. Durch das „kleine deutsche Eck“ geht es in den Nachtstunden durch Salzburg und danach auf der B1, parallel zur A1, nach Pressbaum. Nach einem kurzen Abstecher auf Wiens Straßen führt ihn die Route nach Vösendorf, dann weiter nach Parndorf bis zum Ziel nach Nickelsdorf.

pic
Mit dem Auto würde man für die Durchquerung Österreichs auf Bundesstraßen knapp 13 Stunden Fahrzeit benötigen (Screenshot Google Maps)

Wo sich der 37-Jährige entlang der Strecke gerade befindet, wird über ein Livetracking einsehbar sein. Regelmäßige Liveeinschaltungen auf dem Fernsehsender und der Onlineplattform K19 zeigen zudem die besten Szenen und halten den wilden Ritt bildlich fest. „Alle Infos dazu gibt es rechtzeitig vor dem Start über meine Kanäle auf Facebook und Instagram. Das Anfeuern entlang der Strecke ist gerne erwünscht nur nebenher- oder mitfahren ist laut Reglement des internationalen Verbandes (WUCA) verboten“, freut sich der Intensiv-Krankenpfleger.

www.philippkaider.at

Livestream
In einer aufwändigen Produktion werden die besten Bilder vom Rekordversuch live gestreamt.

Samstag, 24. Juni, ab 16.45 Uhr


Sonntag, 25. Juni, ab 08.00 Uhr


Weltrekordversuch ist klimaneutral
Dank seiner beiden langjährigen Partner, der Denner Group (druckmittel.at und Umweltbox) und Steinbauer Garten- und Liegenschaftsgestaltung, wird der Weltrekordversuch klimaneutral sein. „Den Rekordversuch durch das Pflanzen von Bäumen klimaneutral und Österreich noch grüner zu machen ist uns ein großes Anliegen“, so die beiden über ihr Vorhaben. Denn pro gefahrenen 10 Kilometern wird ein Baum gepflanzt, um den CO2-Ausstoß des Begleit- und des Kameraautos zu kompensieren.

pic
Der erste Baum wurde vor kurzem in Nickelsdorf gepflanzt, 67 weitere sollen danach noch folgen (Foto: K19 Roseneder)

Text: PM/Christian Troll/SCHOKOcommunications

Artikel vom 26.06.2023

 

 

Presse | Sitemap | Impressum | Datenschutz | Cookie Einstellungen
© 2024 www.radmarathon.at